Thursday 22 December 2011

La Traviata – Oper vom Feinsten


Am Samstag Abend war ich zum zweiten Mal im Royal Opera House. Nach Aida im März, habe ich mir eine weitere Oper von Giuseppe Verdi angehört und angeschaut: La Traviata. Die Geschichte ist schnell erzählt: Alfredo ist unsterblich in Violetta - eine berühmte Kurtisane - verliebt. Violetta gibt ihm zuliebe ihr Leben in der Stadt auf und die beiden ziehen aufs Land. Doch da kommt Alfredos Vater ins Spiel: er befürchtet, dass Alfredos Schwester keine standesgemäße Ehe eingehen kann, wenn Alfredo weiterhin mit Violetta zusammenlebt und so Schande über die Familie bringt. Er überzeugt Violetta (die übrigens an Schwindsucht leidet) Alfredo zu verlassen und wieder in ihr altes Leben zurückzukehren. Nach einer Konfrontation zwischen den beiden Liebenden, die im Streit endet, liegt Violetta schließlich auf ihrem Sterbebett. Gerade noch rechtzeitig kommen Alfredo und sein Vater und bitten sie um Vergebung. Violetta und Alfredo haben noch einen kurzen gemeinsamen Moment, bevor Violetta ihrer Krankheit erliegt und der Vorhang fällt.

Violetta und Alfredo

Die Inszenierung hat mir sehr gut gefallen: nichts modernes und abstraktes, sondern ein "klassisches" Bühnenbild, die Frauen haben schöne "Sissi"-Kleider getragen und die Musik und Leistung der Sänger haben natürlich das Restliche dazu beigetragen...

Violetta singt ihre letzte Arie, das berühmte: "Addio del Passato"

Leider war die Oper auf Seiten des Publikums das reinste Hustkonzert. Ich saß sehr weit oben (und habe trotzdem noch fast 60 Franken gezahlt) und es war sehr warm (keine gute Belüftung). Ein Besucher vor mir hat sich die ganze Zeit über die Huster aufgeregt und hat so vermutlich nicht mehr besonders viel von der Aufführung mitbekommen. Leider nimmt das dann doch etwas den Zauber des Geschehens auf der Bühne. Aber im Großen und Ganzen hat mir der Abend sehr gut gefallen und La Traviata ist – unter der Handvoll Opern, die ich bis jetzt gesehen habe – meine Liebste :-)

Diese Sicht hatte ich auf die Bühne, nur noch von etwas steiler oben herab

No comments:

Post a Comment