Tuesday, 10 December 2013

Eisige Poesie

In der Weihnachtszeit bedarf es auch mal des einen oder anderen Gedichts mehr. Hier ein schönes, wenn auch etwas trauriges Stück von Christian Morgenstern (1871-1914) mit zwei dazu passenden Illustrationen.


Werner Wittig. Der Seufzer zu Christian Morgenstern (1985).




Der Seufzer
Ein Seufzer lief Schlittschuh auf nächtlichem Eis
und träumte von Liebe und Freude.
Es war an dem Stadtwall, und schneeweiss
glänzten die Stadtwallgebäude.

Der Seufzer dacht' an ein Maidelein
und blieb erglühend stehen.
Da schmolz die Eisbahn unter ihm ein –
und er sank – und ward nimmer gesehen.




Michael Zander. Der Seufzer.

Monday, 18 November 2013

Lorem Ipsum


Hat sich eigentlich auch schon mal jemand gefragt, woher der Standard-Fülltext "Lorem Ipsum" kommt?

"Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit, sed do eiusmod tempor incididunt ut labore et dolore magna aliqua. Ut enim ad minim veniam, quis nostrud exercitation ullamco laboris nisi ut aliquip ex ea commodo consequat. Duis aute irure dolor in reprehenderit in voluptate velit esse cillum dolore eu fugiat nulla pariatur. Excepteur sint occaecat cupidatat non proident, sunt in culpa qui officia deserunt mollit anim id est laborum."

Ich habe nun (nach Jahren des Mich-wunderns-und-doch-nichts-unternehmens) endlich mal recherchiert und bin auch fündig geworden: Diesen einfachen "Dummy-Text" gibt es nämlich seit den 1500er Jahren, als ein unbekannter Drucker Zeile von Wörtern nahm und sie spontan in ein Musterbuch druckte. Dieser Text hat in der Folge nicht nur 5 Jahrhunderte überlebt, sondern auch den Sprung ins elektronische Zeitalter, und das praktisch unverändert.
Lorem Ipsum ist aber nicht einfach irgendein Text, sonder hat seine Wurzeln in der antiken Literatur von 45 v.Chr. Ein Professor aus Virginia (USA) hat nämlich herausgefunden, dass die Passage aus den Sektionen 1.10.32 und 1.10.33 von "de Finibus Bonorum et Malorum" von Cicero stammt.
Und warum benutzt man einen Dummy-Text? Ganz klar: damit man, wenn es hauptsächlich ums Layout geht, nicht vom Text abgelenkt wird. Lorem Ipsum stellt eine mehr oder weniger normale Buchstabenverteilung dar (besser als: sdlfkjasdofuWGJTÖLSKDGNVJÄLHJVOJGlskdNGLKjlsjflajdfgljaeglk) und sieht auf den ersten Blick wie lesbares Englisch aus. Der Text hat übrigens auch seinen eigenen Web-Auftritt: http://www.lipsum.com/

Thursday, 14 November 2013

umgekrempelt

Da soll noch jemand sagen, mein Leben sei nicht abwechslungsreich :-) Auch wenn es zwischenzeitlich "langweilige" Monate gibt (wie die letzten, da gab es schlicht und einfach nicht allzu viel zu berichten), wechselt sich doch immer wieder mal etwas. So zum Beispiel mein Job! Schon wieder? Ja - weil das Projekt e-lib.ch per 31.12. offiziell abgeschlossen ist, braucht es auch keine Koordinationsstelle mehr und mich somit auch nicht. Aber zum Glück hat sich eine andere supertolle Job-Möglichkeit ergeben: Ab 1.1. werde ich beim Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken einsteigen (http://lib.consortium.ch). Das Konsortium verhandelt im Namen der Schweizer Hochschulbibliotheken Lizenzen für elektronische Zeitschriften, Datenbanken und E-Books mit den entsprechenden Verlagen aus. Diese Lizenzen erlauben es den Bibliotheken, Zugriff auf die jeweiligen Medien zu erhalten. Wenn alles gut verläuft, werden die Verhandlungen mit einem Lizenzvertrag abgeschlossen. Zudem werde ich auch die Website des Konsortiums betreuen und für die Statistiken zuständig sein.
Dieser Jobwechsel hat mir zugleich auch das perfekte Thema für meine Masterarbeit, die ich im nächsten Februar beginnen werde, gegeben: Nationallizenzen in der Schweiz. Zugegeben, das ist noch etwas gar grob formuliert, aber grundsätzlich soll es dann Lizenzen geben, die nicht nur für gewisse Bibliotheken, sondern für die ganze Schweiz gültig sind. Mal sehen, was sich daraus machen lässt.
Und da ich nun endich einen festen Job habe (der dazu noch an der ETH-Bibliothek angegliedert ist), konnte ich auch eine Wohnung suchen :-) Gesagt getan - eine Wohnung angesehen, sofort grossen Gefallen daran gefunden, mich beworben und die Zusage erhalten! Was will man mehr... Nun bin ich mitten im Umzug bzw. am Packen (es sind Schachteln en masse, wie die Fotos beweisen) und sollte ab 23.11. dann definitiv in der neuen Wohnung (die sich übrigens in Niederuster befindet) wohnen.

Zwischenzeitlich sah die Garage so aus... Es hiess Schachteln aus dem Schopf holen, öffnen, aussortieren und neu einpacken.

Teil 1 meines Habs und Guts

Beim Aussortieren bin ich nicht nur auf allerlei alte Sachen wie z.B. Algebra-Bücher und andere Andenken aus der Kanti-Zeit gestossen, sondern auch "Flädi" mein (ehemals) heissgeliebtes Maus-Kuscheltierchen ist wieder aufgetaucht. Zugegeben: er sieht nicht mehr gerade wahnsinnig fit aus und besonders schön war er noch nie...

Aussortierte Bücher. Wer welche haben möchte, darf sehr gern vorbeikommen und sich "durchschnoiggen"

Und natürlich der wichtigste Moment: Nach der Wohnungsübergabe mit den Schlüsseln zu meinem neuen zu Hause!

Ja und über Silvester/Neujahr werde ich dann als Jahresabschluss nochmals nach London (und Brighton) reisen. Das wird ein spannendes Jahresende und ein vielversprechender Jahresbeginn!

Thursday, 24 October 2013

Herbstliche Poesie

Die schöne Seite vom Herbst


Folgendes Gedicht war kürzlich im Tages-Anzeiger abgebildet und hat mir gefallen. Es heisst zwar "Winternäbu" und es ist ja eigentlich erst Herbst, aber erstens ist der Nebel ja bereits fast täglich zu Gast und zweitens muss man seiner Zeit ja immer ein bisschen voraus sein. Und sowieso: am Sonntag beginnt die Winterzeit. Hier ist dieses Mundart-Sonett also: "Winternäbu" von Carl Albert Loosli (1877-1969) – eine gute Gelegenheit, den Berner Dialekt hervorzuholen :-)

Wen im Winter, dick u schwär,
Füechte Näbu alls verchleidet,
Das eim ds Läbe fasch verleidet,
O, wie wird eim ds Gmüet da schwär!

Mi weis nid warum, wohär,
Das me trückt isch un alls leidet,
Ds Läbe tüecht eim wie abgweidet,
Win es ääckigs, gmüjsems Gchär.

U mi blanget na der Sunne,
Na der Sunnen u na Lärme;
's möcht fasch sy was wett, wo räblet.

Het me däwäg paar Tag gspunne,
Gspunne gäng am glyche Thärme,
Töt's eim schier, we's gäng no näblet!



PS: Es ist übrigens ein Sonett, nicht weil es "so nett" ist, sondern wegen der Form: zwei Verse mit je vier Zeilen (hier mit a-b-b-a Reim) und dann zwei Verse mit je drei Zeilen ( mit c-d-d Reim). Das noch als Nachtrag und weil ich mein Wissen vom Studium der englischen Literatur wieder mal hervorholen und damit angeben kann. 

Tuesday, 1 October 2013

And the winner...

Das Bild fotografiert und von Nahe

... bin ich! Ha! Das Bildarchiv der ETH-Bibliothek hat ja bekanntlich eine umfangreiche Sammlung von Swissair-Fotografien. Nun wurden neun Abzüge, die lange in den Korridoren gehangen haben und nun ausgewechselt wurden, unter den Mitarbeitern verlost. Zuerst habe ich ja gedacht, dass ja sowieso Unmengen von Mitarbeitern teilnehmen werden und ich eh keine Chance habe. Aber dann haben wir uns doch überlegt, dass sich so ein Abzug in unserem Büro schon noch gut machen würde. Gesagt getan, ich habe mich beworben und prompt gewonnen!  Nun haben wir heute Morgen eine kurze Hämmer-Aktion eingelegt und jetzt hängt es an einem Ehrenplatz an der Wand. Schön! Nicht?
  
Suchbild

Monday, 30 September 2013

Daumen hoch

Daumen hoch für meine neue Arbeitsstelle bei e-lib.ch: Elektronische Bibliothek Schweiz

Nun habe ich bereits einen Monat in meinem neuen Job gearbeitet. Das Wichtigste: mir gefällt's! Zu meinen Aufgaben gehört vor allem die redaktionelle Betreuung der Website www.e-lib.ch inklusive regelmässiger Aufschaltung neuer Aktuell-Meldungen (RSS-Feed abonnieren und up-to-date bleiben!), aber auch der Newsletter-Versand (auch abonnieren, rechts unten auf der Website!), Halbjahres- und Jahresberichterstattung (v.a. Koordination, nicht selber schreiben) und was sonst noch so auf einer Koordinationsstelle anfällt. Die neuen Kolleginnen und Kollegen sind nett und ich habe mich sehr schnell eingelebt. Endlich passen auch Studium und Beruf zusammen, wie es ja eigentlich sein sollte. Hier noch ein paar Impressionen von meinem neuen Arbeitsplatz, der sich ja gar nicht im Hauptgebäude der ETH befindet sondern viel anmächeliger und heimeliger ist :-)

Mein Arbeitsplatz mit Computer und Schreibtisch, der sogar links um die Ecke geht.

Zur Begrüssung gab's einen Blumenstrauss

 
Als der Blumenstrauss sein Leben verwirkt hatte, habe ich für ehrenvolle Nachfolger gesorgt.

Blick von meinem Arbeitsplatz aus nach rechts diagonal vorne

Und Blick nach hinten, dort ist das Büro meiner Chefin

Thursday, 26 September 2013

Bücher, Bücher und noch mehr Bücher


Bald findet ja die Frankfurter Buchmesse statt (9.-13. Oktober), die übrigens die weltweit grösste ist! In diesem Zusammenhang habe ich vor Kurzem eine interessante Pressemitteilung gelesen: Zum ersten Mal stellt sich Google als Partner der Informationsbranche vor.
Dass Wissen und Information in der heutigen Zeit zu zentralen Ressourcen gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung geworden sind, weiss man ja schon lange. Nun haben Experten in einer aktuellen Studie der Universität Braunschweig den Wert des weltweiten Informationsmarktes auf 235 Milliarden Euro geschätzt. Das sind fast 290 Milliarden Schweizer Franken! Das ist doch mal ein interessantes Wissensfakt, mit dem man angeben kann J Ja, und nun ist also auch Google an der Frankfurter Buchmesse vertreten, schliesslich geht es ja nicht mehr nur um die klassischen Bücher mit gedruckten Texten auf Papier, sondern auch um E-Books, online Publishing, Lizenzen und Rechte und so weiter. Wer den kompletten Artikel lesen möchte, kann dies hier tun.


Auch wenn ich jahrelang in einer Bibliothek gearbeitet habe und jetzt im Informationssektor tätig bin muss ich zu meiner Schande eingestehen, dass ich noch nie an der Frankfurter Buchmesse war. Aber die liegt halt leider nicht so ganz am Weg und findet auch noch unter der Woche statt…

Friday, 13 September 2013

Nachlese zu London

Natürlich hat sich in den knapp eineinhalb Jahren, seit ich wieder in der Schweiz bin, auch das eine oder andere in London verändert. So wurde zum Beispiel mitten im Bankenviertel dieses Gebäude in konvexer Form gebaut. Sehr schön! Nicht wahr?


Nun hab ich vor ein paar Tagen in der Zeitung gelesen, dass genau dieses Gebäude ziemliche Probleme für parkierte Autos und Fussgänger verursacht. Wie das möglich ist? Tja – offenbar scheint die Sonne jeden Tag für ein paar Stunden genau in so einem ungünstigen Winkel auf das Gebäude, dass die Strahlen auf die umliegenden Strassen reflektiert werden. Und nach ein paar Minuten wird es dort unten so heiss, dass sich die schönen Luxuswagen der Banker praktisch in Flüssigkeit auflösen oder Fussgänger, die dort längere Zeit stehen weil sie vielleicht auf den Bus warten, in kürzester Zeit einen starken Sonnenbrand bekommen, oder sich die Schuhsohlen aufweichen!
Offenbar scheinen sich das die Architekten nicht überlegt zu haben. Nun wurde vorgeschlagen, die Fassade mit einer Sandschicht zu "mattieren", doch dann könne man nicht mehr aus den Fenstern sehen. Ach – das sind aber auch Probleme!
Ich war zum Glück nicht nahe genug am Gebäude, als dass meine Kamera hätte schmelzen können :-)

Monday, 2 September 2013

Und schon war's vorbei

Die drei Tage London waren natürlich VIEL zu kurz und zu wenig. Aber das hätte ich mir ja auch denken können. Ich konnte nur einen kleinen Teil von dem machen, was ich eigentlich wollte. Aber das ist wenigstens der perfekte Grund, um bald wieder mal nach London zu reisen (ich werde auf keinen Fall nochmals 1,5 Jahre bis zu meinem nächsten Besuch warten!). Zum Beispiel kenne ich London an Silvester/Neujahr noch nicht ;-)
Gestern musste ich bereits um 15.15 Uhr am Flughafen Heathrow sein, daher gab es nur ein kurzes Tagesprogramm. Da das Wetter generell immer so perfekt gewesen ist, bin ich ja in überhaupt gar kein Museum gegangen (auch das ist ein Grund mehr für London im Winter! Hihi). Aber am letzten Tag bin ich dann wenigstens noch nach South Kensington gefahren und durch's Museumviertel spaziert, mit anschliessendem Abstecher in den Kensington Park zum Prince Albert Memorial. Danach hab ich noch Agnes, meine ehemalige WG-Mitbewohnerin, auf einen kurzen Schwatz getroffen und dann hiess es auch bereits schon wieder Abschied nehmen!

Die Exhibition Road in South Kensington ist eine meiner liebsten Plätze in London

Blick zurück in's Museumsviertel

Übrigens ist auch das Goethe-Institut unmittelbar in South Kensington.
So ein Arbeitsort wäre natürlich auch super gewesen!

Und schliesslich das wunderschöne opulente Prince Albert Memorial

Direkt daneben: die Royal Albert Hall

Und zum Schluss noch ein Blick in den Kensington Park



Übrigens habe ich ja heute meine neue Stelle bei e-lib.ch begonnen – also keine lange "Trauerzeit" um London! Ein Bericht folgt dann etwas später, wenn ich mehr zu erzählen weiss :-) An dieser Stelle kann ich aber schon sagen, dass ich einen äusserst positiven Eindruck habe!

Saturday, 31 August 2013

LondonLondonLondonLondonLondon


Heute gab's erneut einen wunderschönen Tag mit strahlend blauem Himmel (von der gestrigen Sonne hab ich übrigens einen leichten Sonnenbrand!!). Trotz dem wunderschönen Spätsommer-Wetter ist ein Einkaufstag auf dem Tagesplan gestanden. Das ist sowieso der ultimative Touristen-Ausdauer-Programmpunkt: samstags auf der Oxford Street einkaufen gehen. Das machen eigentlich nur Touristen und die Dummen und Doofen. Und ich. Aber nur ausnahmsweise heute, weil ich ja gar nicht so viel Wahl hatte, bei nur dreieinhalb Tagen Aufenthalt in London. Jedenfalls war der Tag äusserst erfolgreich für mich: es gab zwei Paar Schuhe und zahlreiche Kleider (endlich konnte meine Kreditkarte mal beweisen, was sie so alles kann!). 

Wer übrigens nicht in den "normalen" Geschäften einkauft, der geht an die New Bond Street, die praktisch übergangslos in die Old Bond Street übergeht. Dort reihen sich die teuersten und erlesensten Designer-Geschäfte aneinander. Dementsprechend sieht man auch den einen oder anderen netten Schlitten am Strassenrand parkieren.

Selbstverständlich dürfen auch die Schweizer nicht fehlen. Ab und zu sogar mit Kleiderladen...

... denn die Uhrengeschäfte gibt's natürlich en masse.

Friday, 30 August 2013

Wo ist Walter? – Äh... Deborah!


Tja – der/die aufmerksame Leser/in wird sich noch erinnern: Deborah ist in London! Hurrah! Bei schönstem englischen Wetter (tatsächlich: die Sonne scheint, am Nachmittag gab's einige Wolken, aber nichts Tragisches) bin ich heute quer drauflos gelaufen. Und bin quer durch die Stadt im Zick Zack gelaufen und gelaufen und gelaufen. Um 17 Uhr hatten meine Füsse dann genug und ich habe wieder die Tube (deutsch: U-Bahn) nach Ealing Broadway genommen, wo ich in einem Hotel übernachte. Erstaunlich ist, dass sich die Stadt anfühlt, als wäre ich nie weggewesen. Ich kenne die Strassen noch, weiss wo ich hingehe und kann ohne Plan leben. Dabei sind es satte 15 Monate her, seit ich wieder in die Schweiz gezogen bin!

Start im Hydepark

Auf einsamen Wegen, denn der Hyde Park ist so gross, dass sich die Menschen richtig schön verteilen 

Picadilly Circus – heisser Treffpunkt für alle Touristen

London Eye

Good old Big Ben. Habe sogar den typischen Glockenschlag gehört, war zufälligerweise genau um 12 Uhr mittags da)

Aussicht auf Waterloo Bridge und das Bankenviertel (inklusive St. Paul's Cathedral)

Wednesday, 14 August 2013

Basler Münster

Am Sonntag habe ich einen Ausflug nach Basel (genauer gesagt nach Riehen) gemacht und meine Gotte besucht. Bei traumhaft schönem Wetter (endlich mal sonnig und nicht zu heiss!) machten wir zuerst einen kurzen Abstecher ins Deutsche nach Lörrach und danach gab es einen Besuch in der Fondation Beyeler (immer ein Genuss für die Augen, sozusagen).

Auf dem Nachhauseweg im Tram durch Basel habe ich dann im Smartphone gesehen, dass mein Zug nach Zürich 30 Minuten Verspätung hatte. So stieg ich kurzerhand früher aus und machte noch einen kleinen Spaziergang am Basler Münster vorbei. Das Tolle ist nämlich, dass ich zum ersten Mal seit Langem beide Türme unverpackt sehen konnte! Jahrelang wurden die nämlich restauriert. Irgendwann habe ich für mein Kunstgeschichte-Studium mal die Glasmalereien der Kirche behandelt, das Münster ist also sozusagen eine alte Freundin von mir :-)



Die Kirche befindet sich also wirklich in Basel, aber eine Hochzeitsgesellschaft ist mit Doppeldecker Bus à la London angereist und hat Fotos gemacht.




Monday, 12 August 2013

Grossartige Neuigkeiten!

Und wieder einmal steht eine Veränderung in meinem Leben an: ich habe eine neue Stelle und sage der Sprachschule und dem Lehrerberuf per 31. August Lebewohl! Neu werde ich ab 1. September bei e-lib.ch (www.e-lib.ch) arbeiten. Das ist die Elektronische Bibliothek Schweiz, ursprünglich ein Projekt vom Bund, das jedoch 2012 zu Ende ging und sich nun in einer strategischen Neuausrichtung befindet. Bei e-lib.ch geht es unter anderem darum, bibliothekarische Angebote zu digitalisieren und die Zusammenarbeit der Schweizer Hochschulbibliotheken zu stärken. Damit das Ganze nicht irgendwo im leeren Luftraum schwebt, ist es der ETH Bibliothek unterstellt (diese zahlt auch die Löhne aus).

Ich werde nun konkret auf der Koordinationsstelle von e-lib.ch arbeiten. Dies ist ein Team von zwei Personen (inklusive mir), das – wie der Name bereits sagt – eine koordinative Funktion zwischen den einzelnen Projekten einnimmt. Zudem werde ich die Webseite betreuen, am Jahresbericht arbeiten, an Sitzungen teilnehmen, mithelfen Weiterbildungen zu organisieren und sicher noch ein paar andere Dinge, von denen ich bisweilen noch nichts weiss :-)

Natürlich ist es auch etwas traurig, die Schule und das Unterrichten hinter mir zu lassen, macht es mir doch nach wie vor grossen Spass, Deutsch zu lehren und ich habe mich an der Schule auch äusserst wohl gefühlt. Aber längerfristig, im Besonderen in Kombination mit meinem Studium an der HTW, ist e-lib.ch natürlich perfekt! Der einzige Minuspunkt ist das klitzekleine Detail, dass die Stelle (und somit der Arbeitsvertrag) auf Ende Jahr begrenzt ist. Da es eine Projektstelle ist und sowohl 2013 als auch 2014 ein Übergangsjahr zu einer neuen Strategie sind, kann ein definitives Weiterführen der Stelle nicht garantiert werden. Aber generell ist man doch zuversichtlich, dass es in der einen und anderen Form weitergehen wird. Auf jeden Fall werde ich wertvolle Erfahrung sammeln können, neue Kontakte knüpfen und wer weiss, was sich daraus alles ergeben kann!


Ein Bild von meinem neuen Arbeitsplatz an der Weinbergstrasse in Zürich, Google Maps Streetview sei Dank :-)

Sunday, 11 August 2013

Dudelsäcke und Schottenröcke

Auch dieses Jahr hiess es wieder ab nach St. Gallen und ans Tattoo. Wenn schon kein Urlaub in Schottland, dann wenigstens ein bisschen Schottland in der Schweiz :-)
Hier einige Impressionen – allerdings schon fast einen Monat alt. Im Sommerloch läuft halt alles etwas langsamer...


Massed Pipes and Drums


Einzug der "Gladiatoren"


Unisono wird der Takt mit dem Fuss geklopft


Die Schweizer Militärmusik in Quader-Aufstellung


Und auch eine englische Militärband hat den Weg nach St. Gallen gefunden


Und weil es so schön war, hier noch ein Filmchen vom Finale Grandioso: "Amazing Grace"



Link für die wirklich grosse Version:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/52064710/IMG_1079.MOV

Saturday, 10 August 2013

Nachtrag zum 1. August

Am diesjährigen Tattoo in St. Gallen hat die Schweizer Militärmusik ihr Bestes zum Thema "Tradition pur" geboten: Talerschwingen und Jodeln. Wenn das nicht Erst-Augustlich ist!



Das Video in besserer Auflösung hier herunterladen: https://dl.dropboxusercontent.com/u/52064710/IMG_1077.MOV

Umzug Nummer 4

Löwenstrasse: Baustelle direkt an unserem (ehemaligen) Gebäude

Aber nur beruflich :-) Weil an der Löwenstrasse das Gebäude unmittelbar neben unserer Schule abgerissen wird (mittlerweile wohl wurde), ist die Sprachschule Mitte Juli kurzerhand umgezogen und ich habe bereits meinen vierten Büro-Umzug erlebt. Neu befinden wir uns also an der Zollstrasse, nur 20 Schritte vom Landesmuseum bzw. Hauptbahnhof entfernt. Wenn das kein Luxus ist!

Und es gibt noch mehr Luxus: klimatisierte Räume!!! Ha! Bei diesen heissen Sommertagen ist das eine grosse Erleichterung. Denn nicht nur die Studenten hängen meistens nur faul in ihren Stühlen rum, auch für die Lehrkraft (a.k.a. ich) ist es bei 30 Grad keine Freude. Aber diese Zeiten sind ja nun vorbei.

Und dann gibt es noch eine weitere tolle Erneuerung: beschreibbare und magentisierte Wände. Dank einer speziellen Farbe sind die Zeiten des durch Whiteboards beschränkten Platzes endlich vorbei und ich kann fröhlich drauf los schreiben. Allerdings dauert es dementsprechend länger, um eine ganze Wand zu putzen, was ich oft erst im Nachhinein bemerke. Aber ein starker rechter Arm ist ja auch nicht schlecht :-) Übrigens haben bereits am ersten Tag etliche Lehrer feststellen müssen, dass dann doch nicht alle Wände beschreibbar sind. Offenbar geht die Beseitigung allfälliger unerwünschter Schreibspuren am besten mit Radiergummi und Spucke...


Die neuen Schulzimmer: direkt am Hbf., klimatisiert und mit beschreibbaren Wänden

Wortmeldung aus dem Sommerloch



Im Sommer ist ja bekanntlich nicht allzu viel los - alle sind im Urlaub oder liegen faul im Schwimmbad. Alle? Nein – eine unermüdliche Person arbeitet selbstverständlich fleissig weiter, hatte aber zugegebenermassen nicht allzu viel Energie, um sich ihrem Blog zu widmen. Ein fast nicht zu vergebendes Versäumnis!

Ich war also (noch) nicht im Urlaub, sondern habe seit den Semesterprüfungen Ende Juli / anfangs Juli meine Energie ins Deutsch Unterrichten gesteckt und einige Sommervertretungen an der Schule übernommen. Ein nettes Feriengeld für mein London-Wochenende, das bereits in drei Wochen ansteht!