In einem Deutschlerner Magazin ("Deutsch Perfekt") gesehen...
Von Uster via Brighton und North Devon nach London. Während knapp 1.5 Jahren arbeitete ich dann in London als Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache (DaF). Seit Juni 2012 bin ich zurück in der Schweiz und stelle mich neuen Herausforderungen: ein Masterstudiengang in Informationswissenschaft in Chur (an der HTW). Seit 1.1.14 bin ich Licensing Manager beim Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken.
Monday, 31 October 2011
Thursday, 27 October 2011
Neue Karriere gefällig?
Vom Profi-Musiker zum (Instrumenten-)Miniaturist. Das ist doch mal ein interessanter Wechsel. Heute in der Pendlerzeitung "Metro" gesehen...
ein Klick auf's Bild macht den Text lesbar
Tuesday, 25 October 2011
Eine gute Tat
Bevor die Weihnachtszeit mit all ihren feinen Süssigkeiten (die man ja bereits jetzt en masse in den Läden kaufen kann) beginnt, wollte ich meinem Körper und meiner Gesundheit und Fitness noch etwas Gutes tun und habe mich in einem Gym angemeldet. Dass ich momentan ein "Schüler-Loch" (viele sind im Urlaub oder wollen bis zum neuen Jahr pausieren) erlebe und ich somit etwas mehr Zeit für mich habe, hat meiner Entscheidung nachgeholfen. Heute morgen hatte ich also ein Gespräch mit einer Salesperson, die mir die ganze Anlage gezeigt hat. Das Fitness ist nur großzügige 10 Minuten zu Fuss von meiner Wohnung entfernt und um Welten besser als das letzte, bei dem ich tapfer zwischen Januar und Mai trainiert hatte. Im fünften Stock des Ealing Broadway Einkaufszentrums (mit richtigem Tageslicht!) beheimatet (im Gegensatz zum Keller-Raum vom vorherigen), gibt es einen Kraft- und Kardio-Raum, ein Schwimmbad :-) , Sauna und Steamroom. Alles ist frisch renoviert und die Technik auf dem neusten Stand. Da hat sich Deborah doch glatt ein Jahresabo gekauft!
Leider hatte grad kein Trainer Zeit, um mir eine Einführung in den Kraftraum zu geben, darum entschloss ich mich spontan zu einer der angebotenen Klassen. Auf dem Programm stand "Bodyconditioning", was sich gar nicht so doof anhörte. Gesagt getan - ich betrat das Studio und die nette Trainerin erzählte mir (und meinen fünf anderen Leidensgenossinnen), dass sie Stellvertretung sei und die Klasse in ein Power-Yoga umgeändert würde. Yoga - aaaaah! Seit meinem Versuch vor acht Jahren am ASVZ an der Uni hab ich immer einen weiten Bogen darum gemacht. Aber heute dachte ich mir, ich könnte der Sportart ja noch eine zweite Chance geben. Zu Beginn mussten wir uns auf unsere innere Energie besinnen und überlegen, für was wir sie am heutigen Tag einsetzen wollen. Tapfer hab ich im Folgenden alle Hund, Vögel, Baum und sonstigen Stellungen mitgemacht (ächz, stöhn, würg). Zum Schluss, nach dem Cool down, sollten wir uns an unserer neu gewonnenen Energie erfreuen. Aber als die Trainerin die Klasse mit drei Mal lauten "Ohmmm" beendete, musste ich meine neu gewonnene Energie bereits einsetzen, um nicht doof zu grinsen. Was soll ich sagen - Yoga ist einfach nicht meine Sportart! Wobei ich morgen vermutlich trotzdem kaum Treppensteigen werden kann - die Effizienz bestreite ich keineswegs. Trotzdem freu ich mich auf Donnerstag früh, da erhalte ich nämlich die erwünschte Einführung.
Die Gym-Anmeldung kam übrigens zum perfekten Zeitpunkt, hat doch gestern die linke Pedale bei meinem Heimtrainer den Geist aufgegeben (Strap für über den Schuh ist gerissen) und ich nun auf Ersatz warten muss.
Bin übrigens nicht ich.
Leider hatte grad kein Trainer Zeit, um mir eine Einführung in den Kraftraum zu geben, darum entschloss ich mich spontan zu einer der angebotenen Klassen. Auf dem Programm stand "Bodyconditioning", was sich gar nicht so doof anhörte. Gesagt getan - ich betrat das Studio und die nette Trainerin erzählte mir (und meinen fünf anderen Leidensgenossinnen), dass sie Stellvertretung sei und die Klasse in ein Power-Yoga umgeändert würde. Yoga - aaaaah! Seit meinem Versuch vor acht Jahren am ASVZ an der Uni hab ich immer einen weiten Bogen darum gemacht. Aber heute dachte ich mir, ich könnte der Sportart ja noch eine zweite Chance geben. Zu Beginn mussten wir uns auf unsere innere Energie besinnen und überlegen, für was wir sie am heutigen Tag einsetzen wollen. Tapfer hab ich im Folgenden alle Hund, Vögel, Baum und sonstigen Stellungen mitgemacht (ächz, stöhn, würg). Zum Schluss, nach dem Cool down, sollten wir uns an unserer neu gewonnenen Energie erfreuen. Aber als die Trainerin die Klasse mit drei Mal lauten "Ohmmm" beendete, musste ich meine neu gewonnene Energie bereits einsetzen, um nicht doof zu grinsen. Was soll ich sagen - Yoga ist einfach nicht meine Sportart! Wobei ich morgen vermutlich trotzdem kaum Treppensteigen werden kann - die Effizienz bestreite ich keineswegs. Trotzdem freu ich mich auf Donnerstag früh, da erhalte ich nämlich die erwünschte Einführung.
Die Gym-Anmeldung kam übrigens zum perfekten Zeitpunkt, hat doch gestern die linke Pedale bei meinem Heimtrainer den Geist aufgegeben (Strap für über den Schuh ist gerissen) und ich nun auf Ersatz warten muss.
Schon eine Woche ist's her...
...seit ich aus dem Urlaub zurückgekommen bin! Wahnsinnig schnell vergeht die Zeit nicht nur während den Ferien, sondern auch hier in London. Aber ich habe ja noch einen etwas detaillierteren Bericht versprochen. Also. Um 4.50 Uhr am Donnerstag früh hat mein Wecker geklingelt. Dann bin ich aufgestanden und habe meine Zähne geputzt und ... hehe. So detailliert nun doch nicht ;-)
Grundsätzlich haben wir zwei Tage mit Reisen verbracht (dauert je nach Verbindung sechs bis acht Stunden). Auf dem Hinflug gab's eine Zwischenlandung in Madrid, wo ich Cornelia getroffen habe und auf dem Rückflug haben wir zusätzlich noch einen Stopp auf Gran Canaria eingelegt. Somit verblieben uns noch vier Tage auf der Insel. Am Freitag standen Strand, Meer und Sonne auf dem Programm. Leider lag unser Hotel zwar am Meer, aber nicht direkt an einem Sandstrand. Aber per Bus kamen wir ziemlich schnell am Ziel an. Tja. Was kann ich zu dem Tag sagen. Ich bin definitiv keine Strandperson (was ich ja eigentlich schon vorher wusste, es mir nun aber wieder bestätigt wurde). Meine Haut hat generell keine Freude an direkter Sonneneinstrahlung und wenn man Sonnencreme eingeschmiert hat, klebt danach natürlich der Sand an Beinen und Armen und sowieso. Das Meer war aber angenehm kühl und natürlich salzig (auch hier: Swimmingpools werden von mir bevorzugt). Am Abend hatte ich dann Sonnenallergie in den Kniekehlen, habe aber einen Tag mit Nichtstun, Musikhören, Lesen und Fotografieren sehr genossen.
Während den nächsten drei Tagen haben Cornelia und ich ein Auto gemietet, um den Rest der Insel bequem erkunden zu können. Natürlich standen auch da Strand-Bade-Zwischenhalte an. Die Insel ist sehr vielfältig. Nebst hellen und dunklen (vulkanischen) Sandstränden ist sie im Innern sehr gebirgig, teils sogar mit rötlich gefärbtem Gestein. Das Auto hatte den Vorteil vor dem Bus, dass wir jederzeit und jederorts anhalten und unsere Digitalkameras zum Schwitzen bringen konnten. Ein Total von 413 Fotos ist beim mir zusammengekommen.
Nebst Herumreisen und am Strand sein haben wir auch sehr fein gegessen. Die Kanarischen Inseln gehören ja zu Spanien, darum standen oft Tapas, Tortillas oder Fisch auf dem Menü. Eine der Spezialitäten ist die Mojo Sauce, mit viel Knoblauch und anderen Kräutern. Die tut man zum Beispiel auf Gschwellti.
Zwischenstopp zum Fotografieren. Man bemerke den tiefblauen Himmel!
Grundsätzlich haben wir zwei Tage mit Reisen verbracht (dauert je nach Verbindung sechs bis acht Stunden). Auf dem Hinflug gab's eine Zwischenlandung in Madrid, wo ich Cornelia getroffen habe und auf dem Rückflug haben wir zusätzlich noch einen Stopp auf Gran Canaria eingelegt. Somit verblieben uns noch vier Tage auf der Insel. Am Freitag standen Strand, Meer und Sonne auf dem Programm. Leider lag unser Hotel zwar am Meer, aber nicht direkt an einem Sandstrand. Aber per Bus kamen wir ziemlich schnell am Ziel an. Tja. Was kann ich zu dem Tag sagen. Ich bin definitiv keine Strandperson (was ich ja eigentlich schon vorher wusste, es mir nun aber wieder bestätigt wurde). Meine Haut hat generell keine Freude an direkter Sonneneinstrahlung und wenn man Sonnencreme eingeschmiert hat, klebt danach natürlich der Sand an Beinen und Armen und sowieso. Das Meer war aber angenehm kühl und natürlich salzig (auch hier: Swimmingpools werden von mir bevorzugt). Am Abend hatte ich dann Sonnenallergie in den Kniekehlen, habe aber einen Tag mit Nichtstun, Musikhören, Lesen und Fotografieren sehr genossen.
Einer meiner (kläglichen) Versuche, den Strand zu genießen. Hat etwa 10 Minuten angedauert. Man bemerke den Sand, der mir an den Beinen klebt... Für mein kleines extra vor Ort gekauftes Sonnenschirmchen war es leider viel zu windig :-(
Während den nächsten drei Tagen haben Cornelia und ich ein Auto gemietet, um den Rest der Insel bequem erkunden zu können. Natürlich standen auch da Strand-Bade-Zwischenhalte an. Die Insel ist sehr vielfältig. Nebst hellen und dunklen (vulkanischen) Sandstränden ist sie im Innern sehr gebirgig, teils sogar mit rötlich gefärbtem Gestein. Das Auto hatte den Vorteil vor dem Bus, dass wir jederzeit und jederorts anhalten und unsere Digitalkameras zum Schwitzen bringen konnten. Ein Total von 413 Fotos ist beim mir zusammengekommen.
In unserem Renault, dem Tapferen.
Nebst Herumreisen und am Strand sein haben wir auch sehr fein gegessen. Die Kanarischen Inseln gehören ja zu Spanien, darum standen oft Tapas, Tortillas oder Fisch auf dem Menü. Eine der Spezialitäten ist die Mojo Sauce, mit viel Knoblauch und anderen Kräutern. Die tut man zum Beispiel auf Gschwellti.
So schön war's, in Fuerteventura! Aber das nächste Mal will ich doch lieber auf die Kanalinseln (statt auf die Kanarischen Inseln) reisen.
Sunday, 23 October 2011
Die liebe Technik
Weil ich grad in Blog-Laune bin noch einen kleinen Beitrag, um die Woche mit einem Grinsen abschließen zu können.
Ein Klick vergrößert den Cartoon
Apropos Dünen...
Ich wurde auf dieses wunderbare Gedicht von Franz Hohler aufmerksam gemacht. Aus aktuellem Wanderdünen-Anlass (Fuerteventura) wird das nun hier publiziert. Ich wusste gar nicht, das Franz Hohler so viel Humor in seine Texte gepackt hat! Ich gebe zu, ich bin (noch?) keine große Franz Hohler Kennerin. (Ok, das waren jetzt etwas viele "Ich" in zwei Sätzen...)
Vom Mann, der durch die Wüste ging
Kennt ihr die Geschichte
vom Mann, der durch die Wüste ging
vom reichen, reichen Mann
mit der man die Gerüchte
daß Geld allein schon glücklich macht
sofort zerstreuen kann?
Er ging
er ging
er ging so vor sich her
stundenlang
tagelang
wochenlang
und konnte fast nicht mehr.
Immer nur Wüste, Wüste, Wüste
nichts, das ihm die Wüste versüßte
keine Oase, kein Brunnen, kein Wasser
nicht einmal ein Lappen, ein nasser
kein Wind und kein Sturm, keine drohenden Wolken
kein Trester, kein Schnaps, weder Milken noch Molken
kein Regenpfeifer, kein Wasserstandspegel
kein Grottenolm, keine schleimigen Egel
kein Kugelblitz und keine Hydranten
keine dämlichen, Apfelsaft schlürfenden Tanten
kein Weib, keine Frau und kein Kind und kein Sohn –
in der ganzen Wüste kein einziger Ton
sondern immer nur Dünen, Dünen, Dünen
nichts zum ihn mit den Dünen versühnen
denn Coca gab's nicht und auch Cola gab's nicht
keine Freiburgerkuh, auf das Melken erpicht
keine Bierbrauerswitwe, kein Flaschengestell
keinen Eisberg, kein glänzendes Seelöwenfell
weder Gletscherstürze noch Wasserfälle
und nicht einmal eine tragbare Quelle!
Und die Sonne war heiß
und die Wüste war groß
und der reiche Mann
war nackt und bloß:
die Schuhe verloren
die Hosen verloren
den Sonnenbrand
bis über die Ohren
eine Zunge wie Stein
die Moskitos am Bein
einen Durst wie ein
ganzer Gesangsverein –
Da sah er plötzlich
schon halb gebraten
mitten in der Wüste
einen
schönen
großen
blanken
schlanken
herrlichen
gar nicht gefährlichen
hehren
rektangulären
eher prismatischen
ganz sympathischen
Automaten.
Co .. ca .. Co .. la ..
Coca Cola! Coca Cola!
Der Reiche, vor Freude und Jubel ganz weg
zückte den Füller und schrieb einen Scheck
steckte den Scheck wie der Blitz
in den Schlitz
lautend auf einen Franken
auf jeder beliebigen seiner Banken.
Auf jeder beliebigen seiner Banken!
Dem Automaten waren die Banken egal.
Er war aus Stahl.
Wenn ein Franken fiel, dann machte er "klick!"
doch der Reiche hatte kein Kleingeld bei sick.
Er schrieb einen Scheck auf fünfzig, auf siebzig
auf hundert sogar, aber nichts begibt sich.
Jetzt wurde es ihm in den Ohren schon sausend
er schrieb einen Scheck auf blanke Tausend
verzweifelt schrieb er: EINE MILLION!
Doch was hat er davon, doch was hat er davon?
Keine Coca Cola
nicht einen Schluck
und hinten im Hals
einen würgenden Druck.
Da sank er, ohne zum Abschied zu grüßen
dem Automaten kraftlos zu Füßen
der arme Reiche
und war eine Leiche.
Jetzt kennt ihr die Geschichte
vom Mann, der durch die Wüste ging
vom reichen, reichen Mann
die Wahrheit auch, die schlichte
daß Geld allein nicht glücklich macht
nicht glücklich machen kann.
Lalalalaaa!
(aus: Kabarettbuch, 1987)
Franz Hohler ist noch immer aktiv und auf Tournee. Zum Beispiel am 11. Januar 2012 in der Villa Grunholzer in Uster. Auch seine Website ist ein Besuch wert; so einen Aufbau hab ich noch nie gesehen: http://www.franzhohler.ch
Blick aufs weit entfernte und nach links abfließende Meer in Fuerteventura
...wer dringend auf's Klo muss, sollte vielleicht jetzt noch schnell gehen. Der Leserlichkeit halber in größerer Schrift.
Kennt ihr die Geschichte
vom Mann, der durch die Wüste ging
vom reichen, reichen Mann
mit der man die Gerüchte
daß Geld allein schon glücklich macht
sofort zerstreuen kann?
Er ging
er ging
er ging so vor sich her
stundenlang
tagelang
wochenlang
und konnte fast nicht mehr.
Immer nur Wüste, Wüste, Wüste
nichts, das ihm die Wüste versüßte
keine Oase, kein Brunnen, kein Wasser
nicht einmal ein Lappen, ein nasser
kein Wind und kein Sturm, keine drohenden Wolken
kein Trester, kein Schnaps, weder Milken noch Molken
kein Regenpfeifer, kein Wasserstandspegel
kein Grottenolm, keine schleimigen Egel
kein Kugelblitz und keine Hydranten
keine dämlichen, Apfelsaft schlürfenden Tanten
kein Weib, keine Frau und kein Kind und kein Sohn –
in der ganzen Wüste kein einziger Ton
sondern immer nur Dünen, Dünen, Dünen
nichts zum ihn mit den Dünen versühnen
denn Coca gab's nicht und auch Cola gab's nicht
keine Freiburgerkuh, auf das Melken erpicht
keine Bierbrauerswitwe, kein Flaschengestell
keinen Eisberg, kein glänzendes Seelöwenfell
weder Gletscherstürze noch Wasserfälle
und nicht einmal eine tragbare Quelle!
Und die Sonne war heiß
und die Wüste war groß
und der reiche Mann
war nackt und bloß:
die Schuhe verloren
die Hosen verloren
den Sonnenbrand
bis über die Ohren
eine Zunge wie Stein
die Moskitos am Bein
einen Durst wie ein
ganzer Gesangsverein –
Da sah er plötzlich
schon halb gebraten
mitten in der Wüste
einen
schönen
großen
blanken
schlanken
herrlichen
gar nicht gefährlichen
hehren
rektangulären
eher prismatischen
ganz sympathischen
Automaten.
Co .. ca .. Co .. la ..
Coca Cola! Coca Cola!
Der Reiche, vor Freude und Jubel ganz weg
zückte den Füller und schrieb einen Scheck
steckte den Scheck wie der Blitz
in den Schlitz
lautend auf einen Franken
auf jeder beliebigen seiner Banken.
Auf jeder beliebigen seiner Banken!
Dem Automaten waren die Banken egal.
Er war aus Stahl.
Wenn ein Franken fiel, dann machte er "klick!"
doch der Reiche hatte kein Kleingeld bei sick.
Er schrieb einen Scheck auf fünfzig, auf siebzig
auf hundert sogar, aber nichts begibt sich.
Jetzt wurde es ihm in den Ohren schon sausend
er schrieb einen Scheck auf blanke Tausend
verzweifelt schrieb er: EINE MILLION!
Doch was hat er davon, doch was hat er davon?
Keine Coca Cola
nicht einen Schluck
und hinten im Hals
einen würgenden Druck.
Da sank er, ohne zum Abschied zu grüßen
dem Automaten kraftlos zu Füßen
der arme Reiche
und war eine Leiche.
Jetzt kennt ihr die Geschichte
vom Mann, der durch die Wüste ging
vom reichen, reichen Mann
die Wahrheit auch, die schlichte
daß Geld allein nicht glücklich macht
nicht glücklich machen kann.
Lalalalaaa!
(aus: Kabarettbuch, 1987)
Ich hab den Mann übrigens nicht auf Fuerteventura gesehen, muss wohl eine andere Wüste gewesen sein...
Franz Hohler ist noch immer aktiv und auf Tournee. Zum Beispiel am 11. Januar 2012 in der Villa Grunholzer in Uster. Auch seine Website ist ein Besuch wert; so einen Aufbau hab ich noch nie gesehen: http://www.franzhohler.ch
Wednesday, 19 October 2011
Ein kleines Appetithäppchen
Natürlich gibt es dann noch einen Rückblick zu meinem super Urlaub auf Fuerteventura. Der muss leider noch ein bisschen warten, ich muss ja auch noch arbeiten (vielleicht sollte ich meine Prioritäten überdenken? *hehe*)... Hier zur Anregung drei Fotos (von total 413).
Himmel, Meer und Strand
In der Höhe, die Aussicht (und Sonne) genießend
Meine athletische Seite ist plötzlich zum Vorschein gekommen: Fotoexperimente auf einer der Wandersanddünen
Zum Schmunzeln - Teil 4
Gesehen und geklaut... Aber passt zum Thema.
Auf Facebook hab ich folgenden Eintrag gesehen. Ist einfach zu amüsant um den euch vorzuenthalten. Ich kann dazu nur so viel sagen: zum Glück (!) unterrichte ich Erwachsene, die doch ein gewisses Allgemeinwissen besitzen :-)
German-Lesson. After a presentation about myself and Switzerland:
Me: Where do I come from?
Student A: America?
Me: Do they speak German in America? *hinthinthint*
Class: Oh.
Me: So?
Class: Mmmmh...
Student B: oh, I know, Germany!
Me: Well, good guess but no. It's a different German-speaking country. It is very small and it starts with S. *hinthinthint*
Student C: Sweden!
Me: NO! Sweden is not small and people don't speak German in Sweden.
Student A: Poland?
Me: NO! They don't speak German in Poland. And Poland does not start with an S
class: nothing
Me: It starts with an S and ends with -land. It's small and people speak German there.
class: uhm...
Me: Have you ever heard about Switzerland?
class: oh, yes, of course!
Me: Okay, what do you know about Switzerland?
Student A: They speak German and it is a small country.
Me: well, yes. Do you know where in Europe Switzerland is?
Student B: I know. It's in Germany!
Me: pffffff.
----- topic change -----
Me: In der Schweiz gibt es viele Berge. What does this sentence mean in English?
Student A: You eat a lot of burgers in Switzerland.
Me: Never mind.
----- topic change ------
Me: So, now you know about traditional meals in Switzerland. What typical food can you recommend me to eat in England?
Student C: Oh, you really need to go to McDonald. That's the best English food.
Me: I think it's break time. At least for me.
Auf Facebook hab ich folgenden Eintrag gesehen. Ist einfach zu amüsant um den euch vorzuenthalten. Ich kann dazu nur so viel sagen: zum Glück (!) unterrichte ich Erwachsene, die doch ein gewisses Allgemeinwissen besitzen :-)
German-Lesson. After a presentation about myself and Switzerland:
Me: Where do I come from?
Student A: America?
Me: Do they speak German in America? *hinthinthint*
Class: Oh.
Me: So?
Class: Mmmmh...
Student B: oh, I know, Germany!
Me: Well, good guess but no. It's a different German-speaking country. It is very small and it starts with S. *hinthinthint*
Student C: Sweden!
Me: NO! Sweden is not small and people don't speak German in Sweden.
Student A: Poland?
Me: NO! They don't speak German in Poland. And Poland does not start with an S
class: nothing
Me: It starts with an S and ends with -land. It's small and people speak German there.
class: uhm...
Me: Have you ever heard about Switzerland?
class: oh, yes, of course!
Me: Okay, what do you know about Switzerland?
Student A: They speak German and it is a small country.
Me: well, yes. Do you know where in Europe Switzerland is?
Student B: I know. It's in Germany!
Me: pffffff.
----- topic change -----
Me: In der Schweiz gibt es viele Berge. What does this sentence mean in English?
Student A: You eat a lot of burgers in Switzerland.
Me: Never mind.
----- topic change ------
Me: So, now you know about traditional meals in Switzerland. What typical food can you recommend me to eat in England?
Student C: Oh, you really need to go to McDonald. That's the best English food.
Me: I think it's break time. At least for me.
Wednesday, 12 October 2011
Ab in die Sonne!
Morgen früh heißt es: "Ab in die Sonne!" Vor einiger Zeit bereits angekündigt, aber morgen ist es nun endlich so weit. Ich werde mit Cornelia sechs sonnige Tage auf Fuerteventura verbringen. Die Wetteraussichten versprechen Temperaturen zwischen 26 bis 30 Grad und Sonnenschein pur. Die Digitalkamera ist eingepackt, die Sonnencreme habe ich auch ausgegraben. Nun kann nichts mehr schief gehen! Mein Spanisch konnte ich ja im Januar nochmals auffrischen, das heißt ich werde dann sogar Sonnenschirmchen-Drinks am weißen Sandstrand bestellen können. Schon neidisch? Mehr gibt es nach meiner Rückkehr!
Unser Hotel wird ganz im Norden, im Corralejo Resort sein.
Tuesday, 11 October 2011
In geheimer Mission unterwegs
Dieses Wochenende habe ich einen Inkognito Trip in die Schweiz gemacht. Samstag früh um 6 Uhr morgens ist mein Flieger abgeflogen und heute um ein Uhr mittags bin ich wieder gelandet. Meine Mission: ein Silent Cello nach London holen! Gesagt getan, das Cello ist unversehrt angekommen, der Koffer mit einigen Kratzern, aber das ist ja nicht weiter schlimm. Ein Transport mit DHL wäre viermal teurer gewesen, als ein Flugticket hin und zurück. Für Fotos hat's noch nicht gereicht, aber unten ist ein gegoogeltes Bild, damit man sich ein elektrisches Cello vorstellen kann. Gespielt wird ganz normal, den Ton hört man jedoch über Kopfhörer oder kleine Boxen (geht auch via Laptop). Energie erhält es aus der Steckdose oder von Batterien. Es hat auch Vorteile zum herkömmlichen Instrument: da es keinen Hohlkörper besitzt – nur einen massiven "Holzblock" – verstimmt es bedeutend weniger.
Ach ist das toll: wieder Cello spielen können! Wobei "können" in Anführungszeichen gesetzt werden muss, nach über einem Jahr Spielpause muss ich zuerst wieder an der Basis feilen. Es ist aber weniger schlimm als erwartet, heute hab ich bereits Vivaldi gespielt (bei großzügigem Überhören der Unreinheiten gar nicht so schlecht!) :-) Cello-Spielen ist vor allem zum Unterrichten ein wertvoller Gegenpol für mich.
Ach ist das toll: wieder Cello spielen können! Wobei "können" in Anführungszeichen gesetzt werden muss, nach über einem Jahr Spielpause muss ich zuerst wieder an der Basis feilen. Es ist aber weniger schlimm als erwartet, heute hab ich bereits Vivaldi gespielt (bei großzügigem Überhören der Unreinheiten gar nicht so schlecht!) :-) Cello-Spielen ist vor allem zum Unterrichten ein wertvoller Gegenpol für mich.
Meine beiden Mitbewohnerinnen haben das Instrument übrigens auch schon bestaunt. So was haben sie noch nie gesehen! Sie waren ganz begeistert vom Klang, den man über relativ kleine Kopfhörer hören kann. Mit geschlossenen Augen tönt das dann wie in einer Kirche. Oder im Royal Opera House ;-)
Anno 10.10.10
Vor einem Jahr (und einem Tag) bin ich in den Flieger Richtung Großbritannien gestiegen. Damals wollte ich sechs Monate auf der britischen Insel bleiben, einen zweiwöchigen Sprachkurs in Brighton machen (gemacht) und danach ein halbes Jahr in einem Hotel arbeiten. Danach war die Rückkehr in die Schweiz geplant, mit erhoffter "Erleuchtung", wie es beruflich weitergehen sollte.
Wer hätte gedacht, dass ich einen komplett anderen Weg eingeschlagen werde! Nach "nur" zehn Wochen Hotel im Nirgendwo hat es mich dann doch in eine städtischere Umgebung gezogen. Gesagt, getan: Sprachkurs in London gebucht und dabei zufälligerweise auf ein Teacher Training gestoßen. Da wusste ich sofort, dass das etwas für mich ist! Nach 11 Wochen Ausbildung hatte ich meine erste offizielle Deutschlektion (für die ich bezahlt wurde) am 12. März 2011.
Nun habe ich meinen Wohnsitz in der Schweiz abgemeldet, wohne in Westlondon und arbeite als Deutschlehrerin mit durchschnittlich 25 Lektionen pro Woche (plus 13 Stunden Vorbereitungszeit, das ist doch immerhin eine 38 Stundenwoche - dabei sind die täglichen rund fünf Stunden pendeln und von Lektion zu Lektion reisen noch nicht eingerechnet).
Die Arbeit macht mir richtig viel Spass! Einzig das Herumreisen ist ein großer Negativpunkt. Ich nehme es aber Schritt für Schritt. Erst einmal 12 Monate am Stück arbeiten. Dann (ev. schon im Januar) einen weiteren Ausbildungskurs machen. Ins Auge habe ich den TKT (Teaching Knowledge Test) gefasst. Wird ebenfalls von der Cambridge University ausgezeichnet und ist weltweit anerkannt. Und dann? – Keine Ahnung! Die Zukunft lässt sich ja doch nicht planen :-)
Wer hätte gedacht, dass ich einen komplett anderen Weg eingeschlagen werde! Nach "nur" zehn Wochen Hotel im Nirgendwo hat es mich dann doch in eine städtischere Umgebung gezogen. Gesagt, getan: Sprachkurs in London gebucht und dabei zufälligerweise auf ein Teacher Training gestoßen. Da wusste ich sofort, dass das etwas für mich ist! Nach 11 Wochen Ausbildung hatte ich meine erste offizielle Deutschlektion (für die ich bezahlt wurde) am 12. März 2011.
Nun habe ich meinen Wohnsitz in der Schweiz abgemeldet, wohne in Westlondon und arbeite als Deutschlehrerin mit durchschnittlich 25 Lektionen pro Woche (plus 13 Stunden Vorbereitungszeit, das ist doch immerhin eine 38 Stundenwoche - dabei sind die täglichen rund fünf Stunden pendeln und von Lektion zu Lektion reisen noch nicht eingerechnet).
Die Arbeit macht mir richtig viel Spass! Einzig das Herumreisen ist ein großer Negativpunkt. Ich nehme es aber Schritt für Schritt. Erst einmal 12 Monate am Stück arbeiten. Dann (ev. schon im Januar) einen weiteren Ausbildungskurs machen. Ins Auge habe ich den TKT (Teaching Knowledge Test) gefasst. Wird ebenfalls von der Cambridge University ausgezeichnet und ist weltweit anerkannt. Und dann? – Keine Ahnung! Die Zukunft lässt sich ja doch nicht planen :-)
Vor einem Jahr am Flughafen Kloten, mit Gepäck für sechs Monate.
Friday, 7 October 2011
Trotz des schlechten Wetters
...gibt es etwas zu lachen (oder wenigstens grinsen)!
Übrigens gibt es in London immer noch strahlenden Sonnenschein, nur die Temperaturen lassen zu wünschen übrig (vor allem in Kombination mit einem beißenden, eisigen Wind).
Übrigens gibt es in London immer noch strahlenden Sonnenschein, nur die Temperaturen lassen zu wünschen übrig (vor allem in Kombination mit einem beißenden, eisigen Wind).
Monday, 3 October 2011
Grüner Daumen
Meine erste Tat in einem Englischen Garten! Seit wir vor fast sieben Wochen eingezogen sind, ist das Gras in unserem Garten frisch fröhlich gewachsen - bis es ungefähr 20 Zentimeter lang war. Das konnte ich nun nicht mehr täglich mit ansehen und habe heute (nochmals bei strahlend blauem Himmel - den kann ich gar nicht oft genug erwähnen *hehe*) unsere Wiese gemäht und somit wieder in einen Rasen verwandelt. Ich gebe zu, mit den College und Palast Rasen vom Wochenende kann er nicht ganz mithalten, aber wenn ich dafür Vollzeit bezahlt würde, würde ich natürlich VIEL mehr Sorgfalt, Liebe und Zuneigung hineinstecken ;-)
Leider kein allzu gutes "Vorher-Foto", dafür mit einem der zahlreichen Eichhörnchen
Und die ganze Pracht nach meiner Arbeit
Sogar die Feuerstellen-Ruine kann man jetzt wieder besser sehen
Und hier ist er - der Kabel-Rasenmäher. Weil das Gras so lang war, musste ich praktisch alle zwei Quadratmeter die Box leeren
Weltrekord
Hampton Court besitzt übrigens die größte lebende Weinrebe weltweit. Was von außen wie viele Pflanzen in einem Treibhaus aussieht, gehört tatsächlich zu einer einzigen Pflanze. Noch immer werden jedes Jahr Trauben gewonnen und in den Besucher Cafés verkauft (habe ich gelesen). Früher wurde der Wein übrigens meistens mit Wasser verdünnt, weil er sehr sauer und fast immer aus demselben Jahr war wie die Trauben gelesen und verarbeitet wurden. Diesen Wein wurde "Vintage Vine" genannt.
Zertifikat
Blätterdach
Stamm
Blick von außen. Die braune Fläche wird übrigens extra frei gehalten, weil sich da die Wurzeln vom Weinstock durchgewachsen haben und die Gärtner nicht wollen, dass andere Pflanzen die Feuchtigkeit stehlen.
Hampton Court Palace
Das war aber erst die Hälfte meines Wochenendes! Denn am Sonntag bin ich (per Bus) zum Hampton Court gefahren. Henry VIII hat dort zeitweise gelebt. Im 16. Jahrhundert ist der königliche Hof nämlich im Land herumgezogen. Dies hatte politische Gründe, aber auch ganz praktische: die rund 600 Leute, die zum Hof gehörten, hatten nach einiger Zeit alles "weggefressen" (man vergebe mir den Ausdruck) und mussten weiterziehen, damit sich die Umgebung wieder "erholen" konnte (übrigens wurden für alle Nahrungsmittel korrekt bezahlt).
"Auffahrt" zum Hampton Court. Leider mit Gerüst, aber man bemerke auch hier wieder den strahlend blauen, wolkenlosen Himmel
Hampton Court selbst ist ein recht großer Palast, zuerst von Kardinal Wolsey erworben, dem König geschenkt und dann stetig ausgebaut. Henry VIII war der erste Monarch, der dort gewohnt hat, aber unter William III (1689-1702) wurde Hampton Court nochmals so richtig großzügig und prunkvoll ausgebaut. Dementsprechend hab ich nur ungefähr zwei Drittel der ganzen Anlage gesehen.
Innenhof, wo alle Gäste willkommen geheißen wurden und noch immer werden. Die vielen Türmchen auf den Dächern sind übrigens Schornsteine. Also keine kalten Füße für die Bewohner im Winter!
Mit einem Audioguide ausgerüstet habe ich zuerst eine Tour durch die Küche gemacht. Das ganze hat satte 40 Minuten gedauert. Das lässt die Größe erahnen. Regelmäßig musste die Küchenmannschaft für 600 Leute kochen (zu Spitzenzeiten sogar für bis zu 12'000!). Das erforderte nicht nur genaue Planung sondern auch harte körperliche Arbeit. Fleisch wurde geröstet, da dies die "strengste" Zubereitungsart war (den Spieß mit etlichen Kilo Fleisch am heißen Feuer drehen) und der König somit seinen Gästen zeigen konnte "Seht, ich kann mir geröstetes Fleisch in rohen Mengen leisten" - sozusagen. Übrigens waren überall dem 16. Jahrhundert entsprechend verkleidete Leute im Palast unterwegs - teils für Demonstrationen (in der Küche), oder auch nur für Fotos und Fragen der Besucher (ich habe sogar King Henry VIII höchst persönlich gesehen!).
Englische Pies (hier natürlich nur Attrappen). Der Teig diente übrigens als "Backform", am Tisch entfernte man den Deckel und löffelte den Pie aus. Der Resten wurde weggeschmissen.
Danach ging's durch die Gemächer von Henry VIII und anschließend (schließlich war es wunderschönes Wetter) ein ausgedehnter Spaziergang mit Parkbänkli-Pause durch die riesige Gartenanlage. Zum Palast gehört übrigens auch der älteste Tennisplatz, der noch in Gebrauch ist (aber nur etwa halb so groß wie der Wimbledon Tennisplatz ist).
Solche Bäume hab ich noch nicht oft (wenn überhaupt) gesehen
Entfernter Blick auf den Palast
Gartenanlage aus der Zeit William III
Das Orangenbäumchen genießt die sommerliche Hitze
Blick von weiten auf den Seitenflügel von Hampton Court
Damit die Wege einwandfrei bleiben, hat die Besucher-Pferdekutsche eine besondere "Rossbollen"-Vorrichtung erhalten
Und weil's so schön ist, noch ein Innenhof mit perfektem Bitte-Nicht-Betreten-Garten
einzigartig
Bei meinem Besuch im Cambridge war ein Abstecher in die King's College Chapel natürlich ein absolutes Muss. Es dauerte alles in allem fast hundert Jahre, bis die Kapelle schliesslich fertig gestellt wurde. Begonnen wurde sie von King Henry VI (dem erfolglosesten König überhaupt: bei seiner Geburt besass er die Kronen Englands und Frankreichs und verlor im Laufe seines Lebens beide). Erst Henry VIII stellt die Kapelle dann fertig.
Das zu seiner Zeit teuerste ersteigerte Gemälde befindet sich übrigens (als Altargemälde) auch in der Kapelle. Eine Anbetung der Heiligen drei Könige von Rubens. Ein privater Stifter schenkte es dem College, damit es möglichst viele Menschen sehen können. Dumm war nur, dass das Kunstwerk extrem groß ist und so den unteren Teil der Scheiben verdeckt hätte. Darum hat man den gesamten Boden des Chores abgesenkt.
Aussenansicht vom Innenhof des King's College aus gesehen
Einzigartig ist einerseits die Decke (der einzige Bau mit diesem Fächer-Gewölbe) und andererseits die riesigen Glasfenster. Während des zweiten Weltkriegs wurden sie eilends herausgenommen und nach dem Krieg wieder eingesetzt. Leider hatte man die Scheiben nicht nummeriert und so dauerte es fast ein Jahr bis Experten in mühsamer Arbeit alle Scheiben wieder richtig zugeordnet hatten.
Innenansicht mit Orgel in der Mitte
Das zu seiner Zeit teuerste ersteigerte Gemälde befindet sich übrigens (als Altargemälde) auch in der Kapelle. Eine Anbetung der Heiligen drei Könige von Rubens. Ein privater Stifter schenkte es dem College, damit es möglichst viele Menschen sehen können. Dumm war nur, dass das Kunstwerk extrem groß ist und so den unteren Teil der Scheiben verdeckt hätte. Darum hat man den gesamten Boden des Chores abgesenkt.
Altargemälde von Rubens
Bei der Senkung des Bodens kamen übrigens frühneuzeitliche "Graffiti" zum Vorschein. Während der zahlreichen Bürgerkriege haben Soldaten in der Kapelle Unterschlupf gefunden und sich danach an den Wänden verewigt.
klug - klüger - am klügsten
Das (vermutlich) letzt schöne sommerliche Herbstwochenende wollte ich nicht nur langweilig zu Hause sitzend verbringen. Vor allem da ich (seit April) zum ersten Mal einen freien Samstag hatte! Gesagt getan, am 1. Oktober machte ich einen Ausflug nach Cambridge. Und was für einen tollen!
Mit ein paar Tipps einer meiner Schüler ausgerüstet (sie hat selber in Cambridge studiert), fuhr ich per Zug und Bus in die Universitätsstadt. Am Abend habe ich sie um einiges kluger verlassen. Zum einen ist natürlich die Atmosphäre an sich schon äusserst "intelligent" und zum andern hab ich eine zweistündige geführte Tour zu Fuss durch das Herz der Stadt gemacht, was sehr interessant war! Und einen kleinen Teil dieses neuen Wissens gebe ich nun an dich - lieber Leser - weiter :-)
Cambridge hat heute ungefähr 115'000 Einwohner und liegt am Fluss Cam. Eine Klammer zur Aussprache: "Keimbridsch", aber "Käm". Gegründet wurde sie von den Römern, danach waren im Laufe der Jahrhunderte die Wikinger, Anglosaxen und Germanen "zu Gast". Um Cambridge herum ist das britische "Silikon Valley" gelegen.
Die University of Cambridge wurde schließlich 1209 gegründet. Und zwar, weil in der "other town" (also Oxford) Unruhen zwischen Studenten und Bürgern der Stadt ausbrachen. Als schließlich zwei Studenten gehängt wurden, weil sie eine Frau ermordet haben sollen, wurde die Oxford University (kurzzeitig) geschlossen und einige der Studenten "flohen" nach Cambridge. Natürlich war die Universität ausschließlich für Jungs (die kamen damals bereits im Alter zwischen 13 und 15 Jahren an die Universität). Aus diesem Grund sind die Gebäude auch wie ein Kloster angelegt. Man ass, schlief und studierte dort. Die ersten Frauen wurden übrigens erst 1869 zugelassen (aber nicht wirklich akzeptiert). Erst nach dem 2. Weltkrieg änderte sich dies und 1980 hat schließlich auch das letzte College Frauen zugelassen. Heute ist von dem überhaupt gar nichts mehr zu merken...
Übrigens haben Cambridge und Oxford ein weltweit einzigartiges System: es gibt die University of Cambridge, aber um sich dort immatrikulieren zu können, muss man sich bei einem der Colleges (z.B. Queens' College, King's College oder Trinity College) bewerben. Am College schläft und isst man und hat einen Teil one-to-one Tuition pro Woche. Vorlesungen und Seminare besucht man an der Universität.
Das reichste College ist übrigens das Trinity College. Henry VIII hatte dem College dazumal extrem viel Land geschenkt (so besitzt es auch in London Grundstücke). Alleine von diesem College kommen 32 Nobel-Preisträger! Offenbar konnte man früher von Cambridge nach Oxford laufen, ohne jemals Universitätsboden zu verlassen (ob das immer noch möglich ist, weiss ich nicht).
Der alte / ehemalige Esssaal des Queens' College vom einen der Innenhöfe her gesehen
Mit ein paar Tipps einer meiner Schüler ausgerüstet (sie hat selber in Cambridge studiert), fuhr ich per Zug und Bus in die Universitätsstadt. Am Abend habe ich sie um einiges kluger verlassen. Zum einen ist natürlich die Atmosphäre an sich schon äusserst "intelligent" und zum andern hab ich eine zweistündige geführte Tour zu Fuss durch das Herz der Stadt gemacht, was sehr interessant war! Und einen kleinen Teil dieses neuen Wissens gebe ich nun an dich - lieber Leser - weiter :-)
Cambridge hat heute ungefähr 115'000 Einwohner und liegt am Fluss Cam. Eine Klammer zur Aussprache: "Keimbridsch", aber "Käm". Gegründet wurde sie von den Römern, danach waren im Laufe der Jahrhunderte die Wikinger, Anglosaxen und Germanen "zu Gast". Um Cambridge herum ist das britische "Silikon Valley" gelegen.
Stadtzentrum: links der Fluss Cam, dann die alten herrschaftlichen Colleges
Die University of Cambridge wurde schließlich 1209 gegründet. Und zwar, weil in der "other town" (also Oxford) Unruhen zwischen Studenten und Bürgern der Stadt ausbrachen. Als schließlich zwei Studenten gehängt wurden, weil sie eine Frau ermordet haben sollen, wurde die Oxford University (kurzzeitig) geschlossen und einige der Studenten "flohen" nach Cambridge. Natürlich war die Universität ausschließlich für Jungs (die kamen damals bereits im Alter zwischen 13 und 15 Jahren an die Universität). Aus diesem Grund sind die Gebäude auch wie ein Kloster angelegt. Man ass, schlief und studierte dort. Die ersten Frauen wurden übrigens erst 1869 zugelassen (aber nicht wirklich akzeptiert). Erst nach dem 2. Weltkrieg änderte sich dies und 1980 hat schließlich auch das letzte College Frauen zugelassen. Heute ist von dem überhaupt gar nichts mehr zu merken...
Innenhof des King's College
Alle Rasen sind in perfektem Zustand. Auch bei den Rändern gibt es keinen einzigen zu langen Grashalm. Natürlich gilt bei dieser Schönheit "Betreten verboten"
Das reichste College ist übrigens das Trinity College. Henry VIII hatte dem College dazumal extrem viel Land geschenkt (so besitzt es auch in London Grundstücke). Alleine von diesem College kommen 32 Nobel-Preisträger! Offenbar konnte man früher von Cambridge nach Oxford laufen, ohne jemals Universitätsboden zu verlassen (ob das immer noch möglich ist, weiss ich nicht).
Saturday, 1 October 2011
Hitzewelle
Ja - es ist tatsächlich wahr! Seit Mittwoch haben wir strahlend blauen Himmel (kein Wölklein in Sicht!) und satte 28°C :-) Wer sagt denn in England gäbe es keinen Sommer? Man muss nur bis Ende September / Anfangs Oktober warten! Dieses Traumwetter soll noch bis Montag anhalten, danach sinken die Temperaturen und in der Tube wird es wieder erträglicher werden...
Vor lauter Sonnenschein hat sich sogar die Themse gebräunt
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